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Kinderzahnheilkunde

Kinderzähne putzen – Wie und ab wann?

Mit der Zahnpflege sollte nach dem Durchbruch des ersten Milchzahnes begonnen werden. Am Anfang reicht die abendliche Reinigung mit einem weichen Tuch oder einem Wattestäbchen. Sobald die ersten Zähnchen durchbrechen, sollte einmal täglich fluoridhaltige Kinder-Zahnpasta (max. 500ppm Fluorid) mit einer weichen, angefeuchteten Babyzahnbürste / speziellen Fingerhütchen gereinigt werden. Sollten Sie das Bedürfnis haben die Zähne Ihres Kindes öfters als einmal am Tag putzen zu wollen ist die Empfehlung ab dem 2. Zahnputzgang pro Tag unbedingt fluoridfreie Zahnpasta zu nutzen. Ansonsten riskieren Sie durch eine zu hohe Fluoridzuführung dauerhaften Schaden an den Zähnen Ihres Kindes.


Mit dem ersten Zahndurchbruch sollte das Kleinkind spielerisch an eine selbstständige Zahnpflege herangeführt werden, um die Akzeptanz langfristig zu unterstützen. Da das Putzen in diesem Alter zunächst meist nur in einem horizontalen „Schrubben“ besteht, sollten Sie den Putzvorgang in jedem Fall überwachen und die Zähnchen anschließend immer nachputzen – jeden Zahn von allen Seiten.


Wichtig ist, dass Sie schrittweise versuchen Ihrem Kind eine richtige Putztechnik nahe zu bringen. Ab einem Alter von ungefähr 4 Jahren ist ein Kind in der Lage, kreisende und senkrechte Putzbewegungen durchzuführen. Mit ca. 5 bis 6 Jahren kann es eine systematische Zahnputztechnik, wie die KAI-Technik erlernen.


  • KAI - Die Putztechnik für Kinder

    Als einfach zu erlernende Zahnputztechnik eignet sich für Klein-, Vorschul- und Grundschulkinder besonders die so genannte KAI-Technik. „KAI“ steht für „Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen“ und weist auf die Reihenfolge beim Putzen hin. Es geht vor allem darum, dass sich die Kinder ein festes Schema einprägen und beim Zähneputzen keinen Bereich vergessen.

    Zähne putzen - KauflächenZähne putzen - AußenflächenZähne putzen - Innenflächen

    Und so funktioniert’s:

    Kauflächen: Zuerst putzt das Kind auf den Kauflächen hin und her.

    Außenflächen: Hier "malt" das Kind von hinten nach vorne mit der Bürste Kreise auf die Außenflächen der geschlossenen Zahnreihen.

    Innenflächen: Zum Schluss kommen alle Innenflächen unten und oben dran. Dabei fängt man wieder hinten an. Die Innenflächen werden mit kleinen Kreisen oder mit Drehbewegungen wie mit einem Handfeger "ausgefegt". Vergessen Sie nicht die Rückseiten der Schneidezähne!

  • Mein Kind will aber nicht Zähneputzen!

    Zähneputzen ist nicht einfach, weder für Ihr Kind noch für Sie. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass Sie konsequent sind und dran bleiben, sonst wird es immer mehr „Ausnahmen“ vom Zähneputzen geben. Bitte bedenken Sie, dass Ihr Kind die / der Leittragende sein wird, wenn infolge schlechter Mundhygiene Karies entsteht. Kinder im Alter von 2 oder 3 Jahren können nicht einschätzen, welcher Schaden auf sie zu kommt, wenn sie sich nicht die Zähne putzen lassen.


    Tipps… damit das Zahneputzritual Spaß macht

    Kinder ahmen ihre Eltern nach – auch beim Zähneputzen. Gehen Sie deshalb mit gutem Beispiel voran und putzen Sie jeden Morgen und jeden Abend Ihre eigenen Zähne, wenn Ihr Kind dabei ist.

    Lassen Sie Ihr Kind auch einmal Ihre Zähne putzen.

    Putzen auf Zeit: Eine Sanduhr oder eine Zahnputzuhr mit lustigen Geräuschen, kann Ihr Kind zum Zähneputzen motivieren.

    Binden Sie Musik und schöne Geschichten in das Zahnputzritual mit ein. CDs mit Zahnputzliedern und Kinderbücher übers Zähneputzen können Ihr Kind zum Putzen animieren.

    Lassen Sie Ihr Kind seine Zahnbürste im Geschäft selbst aussuchen und „bezahlen". Wenn es von der Zahnbürste begeistert ist und sie schön findet, wird es sie meistens ganz stolz auch benutzen.

  • Die richtige Kinderzahnbürste

    Sie sollten Ihrem Kind eine weiche Kinderzahnbürste kaufen und diese austauschen, wenn die Borsten anfangen schräg abzustehen. Anfangs werden Sie viele Zahnbürsten brauchen, da Kinder häufig mehr auf den Bürsten herum kauen, als sich damit Zähne putzen zu lassen. Für Babys eignen sich auch Fingerhütchen mit Kunststoff-Borstenfeld.


    Worauf Sie beim Kauf einer Kinderzahnbürste achten sollten:

    Weiche abgerundete Borsten, die das empfindliche Zahnfleisch nicht verletzen

    Kunststoffborsten anstatt Naturborsten (weil die raue Oberfläche von Naturborsten die Anheftung und Vermehrung von Bakterien begünstigt)

    Kleiner, dem Kindermund angepasster Bürstenkopf, damit ihr Kind auch seine Backenzähne weiter hinten im Mund leicht erreichen kann (hier entwickelt sich Karies besonders häufig)

    Dicker, rutschfester Griff, der für Kinderhände leicht und sicher zu greifen ist

    Eine elektrische Kinderzahnbürste kann Ihr Kind ab 2,5 bis 3 Jahren verwenden.

    Wechseln Sie die Zahnbürste / den Bürstenkopf alle 4 – 8 Wochen aus.


    Viele Hersteller haben Ihre Kinderzahnbürsten mittlerweile in Altersgruppen unterteilt, die sich in der Größe des Borstenfelds, der Länge und Dicke des Griffs unterscheiden. Bitte halten Sie sich an diese Einteilung.

  • Zahngesunde Ernährung

    Nur Putzen reicht leider nicht aus: Die Ernährung spielt für gesunde Zähne ebenfalls eine große Rolle. Falsche Ernährung ist eine der wichtigsten und häufigsten Ursachen von Karies. Dies gilt besonders für Milchzähne, da sie anfälliger für Karies sind als die bleibenden Zähne. Wenn Sie Ihr Kind ausgewogen ernähren, leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Zahngesundheit, aber auch zur allgemeinen Gesundheit Ihres Kindes.


    Zähne brauchen Fluorid, daher empfiehlt es sich fluoridiertes Speisesalz zu nutzen. Aber auch vor allem frisches rohes Gemüse und hochwertige Getreideprodukte sind optimal für die Zähne Ihres Kindes, weil sie kräftig gekaut werden müssen und dadurch die Speichelproduktion anregen. Speichel ist ein wichtiges Schutzsystem im Mund: Er umspült und reinigt die Zähne, schützt, „repariert“ und härtet den Zahnschmelz durch Kalzium und Fluoride.


    Zucker / Süßigkeiten:

    Nicht die Menge des Zuckers schadet den Zähnen. Entscheidend ist, wie oft Ihr Kind Süßes ist und wie klebrig die Lebensmittel sind.

    Süßigkeiten sollten auf einmal gegessen werden (am besten direkt nach den Hauptmahlzeiten) und nicht häppchenweise über den ganzen Tag verteilt

    Schokolade und Bonbons mit dem „Zahnmännchen“-Symbol Zahnmännchen-Symbol enthalten keinen Karies-verursachenden Zucker. Sie schmecken lecker und schaden den Zähnen nicht.

    Kleiner, dem Kindermund angepasster Bürstenkopf, damit ihr Kind auch seine Backenzähne weiter hinten im Mund leicht erreichen kann (hier entwickelt sich Karies besonders häufig)


    Getränke:

    Ein Kind sollte immer Zugang zu einer Trinkflasche haben und trinken können wann immer es durstig ist. Wichtig ist aber, dass in dieser Flasche Wasser oder ungesüßter Tee enthalten ist und keine Säfte-, Schorlen oder gar Softdrinks, da diese Zucker enthalten. Sowas sollte es nur in Ausnahmen geben.

    Geben Sie Ihrem Kind keine „Nuckelflasche“ mit gesüßtem Tee oder Fruchtsaft! Mit einer „süßen“ Dauernuckelflasche werden Kinderzähne stundenlang förmlich in Zucker gebadet und dabei langsam aber sicher durch Karies zerstört. (Nursing-Bottle-Syndrom)

    Perfekte Durstlöscher sind Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Achten Sie auch bei gekauften Produkten wie Fertigtees darauf, dass sie zuckerfrei sind.


    Tipp: Der Zuckergehalt ist eine Frage der Gewöhnung. Hat sich Ihr Kind bereits an gesüßte Getränke gewöhnt, wenden Sie einen Trick an: Verdünnen Sie das Getränk nach und nach mit einer immer größeren Menge Wasser.

  • Häufig gestellte Fragen

    Ab welchem Alter kann sich mein Kind die Zähne alleine putzen?
    Kinder verfügen in den ersten Lebensjahren noch nicht über dieselben feinmotorischen Fähigkeiten wie Erwachsene. Insbesondere Bewegungen im Handgelenk, die beispielsweise für die Reinigung der Innenflächen wichtig sind, fallen zunächst schwer oder sind noch gar nicht möglich. Bis zum ca. 8. Lebensjahr sollten Eltern die Zähne ihres Kindes grundsätzlich nachputzen. Und auch später, wenn das Kind seine Zähne selbst putzen kann, sollte weiterhin darauf geachtet werden, ob es dies mit der korrekten Putztechnik und genug Sorgfalt erledigt wird.


    Welche Zahnpasta soll ich für mein Kind verwenden?
    Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfiehlt für Kleinkinder (1-5 Jahre) eine spezielle Kinderzahnpasta mit einem reduzierten Fluoridgehalt von 500 ppm (0,05%) Fluorid (diese Angabe finden Sie auf der Zahnpastatube). Fluorid ist zwar wichtig für den Aufbau der Zähne, kann in zu hohen Mengen über einen längeren Zeitraum aber schädlich sein und z. B. weiße Flecken auf den Zähnen verursachen. Deshalb sind Zahnpasten für Erwachsene für Kleinkinder ungeeignet; diese enthalten 1.000 – 1.500 ppm Fluorid (entspricht 0,1 – 0,15% Fluorid) und sollten erst ab dem 6. Lebensjahr benutzt werden.


    Was ist besser: Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste?
    Generell sind beide Varianten gut geeignet. Eine elektrische Kinderzahnbürste kann Ihr Kind ab 2,5 bis 3 Jahren verwenden. Oft ist es für Kinder spannender, sich die Zähne „so wie Mama und Papa“ zu putzen, sodass sie sich eher für das Zähneputzen begeistern als mit einer normalen Zahnbürste. Auch die noch nicht ganz ausgebildete Feinmotorik des Kindes lässt sich durch eine elektrische Zahnbürste z.T. ausgleichen. Manche Zahnbürsten spielen beim Zähneputzen eine lustige Melodie, die die Dauer des Putzens beeinflusst. Das kann für das spielerische Einüben des Putzens und die Motivation Ihres Kindes hilfreich sein.


    Ist Daumenlutschen schädlich für die Zähne?
    Bei Babys ist dieser Saugreflex normal. In den ersten beiden Lebensjahren können Eltern noch gelassen bleiben, wenn ihr Kind am Daumen lutscht. Das Nuckeln am Daumen hilft dem Kind, Stress zu verarbeiten und in den Schlaf zu finden. Bei älteren Kindern hinterlässt lang anhaltendes und ausdauerndes Daumenlutschen allerdings sichtbare Spuren an Zähnen und Kiefer: Hervorstehende Frontzähne etwa oder einen offenen Biss, der das Abbeißen erschwert oder sogar unmöglich macht. Betroffene Kinder können bestimmte Laute dann nicht korrekt aussprechen. Fragen Sie Ihren Kinderarzt danach, wie Sie Ihrem Kind das Daumenlutschen schrittweise und mit modernen Erziehungsmethoden abgewöhnen können.

Die häusliche Mundhygiene

Neben dem kurzen Putzen nach jeder Mahlzeit ist täglich - vorzugsweise abends vor dem Schlafen gehen - eine gründliche und vollständige Reinigung der Zähne sowie vor allem der Zahnzwischenräume unumgänglich.

Die richtige Zahnbürste

Eine gute Zahnbürste reinigt die Zähne und fördert die Durchblutung des Zahnfleisches. Dies ist der beste Schutz vor Karies und Parodontitis. Die beste Zahnbürste ist die, die regelmäßig benutzt wird.


Ein kleiner Bürstenkopf ist besser als ein großer, weil er überall hinkommt (Besonderes die hinteren Backenzähne, Ecken und Winkel). Eine sorgfältige Abrundung ist wichtig, damit das Zahnfleisch beim Putzen nicht verletzt wird. Ein Wechsel der Bürste oder des Bürstenkopfes alle 6-8 Wochen ist empfehlenswert.

Welche Zahnpasta?

Zahnpasten sind prinzipiell Hilfsmittel, die die Reinigungswirkung erhöhen und damit die Putzdauer reduzieren. Sie enthalten Stoffe, die zu einer besseren Benetzung beitragen, sowie Scheuerpartikel und Geschmackszusätze. Daneben gibt es therapeutisch wirksame Zusätze, von denen die Fluoride die größte Bedeutung haben. Achten Sie bei Kinder-Zahnpasten jedoch unbedingt darauf, dass diese nicht mehr als 500ppm Fluoride enthalten. Die lokale Wirkung der Fluoride ist wichtiger als die systematische Zufuhr mittels Fluortabletten.

Zahnseide ergänzt die Zahnbürste

Bevor sich Ihr Kind Abends die Zähne putzt oder von Ihnen geputzt bekommt, sollten Sie davor mit der Zahnseide "fädeln". Sobald die ersten bleibenden Zähne durchgebrochen sind und Ihr Kind es sich zutraut können Sie die Zähne Ihres Kindes mit Zahnseide reinigen. Bei einiger Übung beträgt der Zeitaufwand für das Fädeln etwa zwei bis drei Minuten. Dies ist jedoch die beste Investition für die Zähne Ihres Kindes, die sie tätigen können.

Die Fissur ist die Rille in der Mitte des Backenzahnes.

Die Fissur ist die Rille in der Mitte des Backenzahnes.
Sie ist besonders kariesanfällig.

Um den Zahn vor Karies zu schützen, kann man die Vertiefungen (Fissuren) mit einem speziellen Kunststoff abdichten. Auf diese Weise entsteht ein optimaler Kariesschutz, der sich jedoch mit der Zeit durch die Kaubewegung abnutzt.

Der Zahn wird mit einer Paste gereinigt und die Vertiefungen in den Kauflächen chemisch angeraut. Nach Trockenlegung wird das Versiegelungsmaterial aufgetragen und so alle Fissuren abgedichtet. Das Versiegelungsmaterial wird mit Licht ausgehärtet und poliert.

Die Zahnversiegelung sollte gerade bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden, da dort die Mundhygiene nicht immer optimal ausgeführt wird. So wird für einen gewissen Zeitraum das Kariesrisiko gemindert.


An den großen Backenzähnen werden die Kosten für die Versiegelung von den Krankenkassen übernommen.